Billy Lorento

Hinter dem italoamerikanischen Pseudonym Billy Lorento verbirgt sich Willi Lorenz Stich, geboren am 24. März 1931 in Wahn-Heide, ein paar Kilometer südlich von Köln. Stich, der sich in seinen frühen Künstlerjahren mit Namen wie Bela Lorentowsky auch gerne mal einen osteuropäischen Touch gab, gehörte in den 50ern zu den bekannteren Jazz-Solisten in Deutschland. Das war nicht sein einziges Talent, außerdem verfügte er bereits damals über elektrotechnische Kenntnisse und entwickelte diverse Tonabnehmer und Schaltungen.

Ab 1953 arbeitete Billy Lorento mit Framus zusammen: In den folgenden Jahren entstanden aus dieser Kooperation diverse Signature-Modelle, von der aus massiven Hölzern bestehenden, edlen Thinline bis zum Low-Budget-Solidbody-Modell. Das in den ersten Jahren gefertigte Modell 5/120 gehört heute zu den gesuchtesten Sammlerstücken. Diese Thinline-E-Gitarre ist nicht nur ein sehr hochwertiges, handwerklich ausgereiftes Instrument mit wunderschöner Optik, sie war auch das erste Framus-Signature-Modell überhaupt. Bis in die 70er Jahre hatte Framus immer wieder Billy-Lorento-Modelle im Katalog, zuletzt die semiakustische E-Gitarre 07301, die u.a. von Volker Kriegel gespielt wurde. 

Lorento, der übrigens auch in der Framus String Band mitwirkte, ging später in die USA. Er kooperierte zuerst mit Gibson®, dann mit Dan Armstrong, modifizierte angeblich auch eine Strat® für Jimi Hendrix – und machte sich schließlich selbständig. Letzteres natürlich wieder mal unter einem neuen Namen: Bill Lawrence!