Attila Zoller
Als Attila Zoller (*1927 in Ungarn +1998 in Vermont) Ende der 50er Jahre mit dem Hersteller Framus in Verbindung trat, war er bereits ein erfolgreicher Musiker. Der Gitarrist hatte bis 1954 in Wien mit der Pianistin Vera Auer gearbeitet, spielte anschließend in Deutschland mit Jutta Hipp, Albert & Emil Mangelsdorff, Hans Koller und Oscar Pettiford. 1959 ging Zoller in die USA, studierte bei Jim Hall, spielte in den Bands von Chico Hamilton und Herbie Mann, und setzte mit dem 1965 erschienenen Album "The Horizon Beyond" (u. a. mit Pianist Don Friedman) einen Meilenstein zwischen Cool- und Free-Jazz-Spielweisen. Es folgten weitere, heute legendäre Aufnahmen: "Katz und Maus" (1966), "Zoller Koller Solal" und "Zo-Ko-Ma" (1968), zwei großartige Alben mit dem japanischen Pianisten Masahiko Sato ("Duologue" und "A Path Through Haze"), eine damals zeitgemäße E-Jazz-Produktion mit Herbie Hancock ("Gypsy Cry" 1971), das Trio-Album "Common Cause" (1979, mit Ron Carter und Paul Chambers), sowie etliche Duo-Einspielungen mit Jimmy Raney ("Jim & I" 1979) und Wolfgang Lackerschmid ("Live Highlights" 1992).
Auf einem frühen Foto ist Zoller mit einer HiFi-Six-Thinline zu sehen. Seine erste offizielle Framus-Gitarre, die er persönlich von Firmenchef Fred Wilfer überreicht bekam, entsprach der De Luxe 60, hatte aber nicht die metallene Pickup-Schlagplatte sondern noch einen De-Armond-Pickup. Mit dem Modell "De Luxe 60" (Modellnummer 5/160) stellte erstmal ein gravierter Schriftzug auf dem Saitenhalter klar, dass es sich hierbei um die Signature-Variante handelt: "Attila Zoller". Dieses Instrument war das Framus-Spitzenmodell der frühen 60er Jahre und verfügte über hervorragende Resonanzeigenschaften. Es folgten weitere, modernisierte AZ-10- und AZ-9-Modelle.