Rekonstruktion

Der Brehmer Villa - 2006
April

Das Gebäude befindet sich seit ca.10 Jahren in einem Dornröschenschlaf. Seit dem Auszug des letzten Mieters war die Villa unbewohnt und somit dem Verfall Preis gegeben. Vor allem der Regen und Leerstand haben dem Gebäude erheblichen Schaden zugefügt. Durch eine Grundsicherung des Daches konnten größere Schäden vermieden werden.

Juli (außen)
In der Zwischenzeit liefen umfangreiche Gespräche mit der ausführenden Baufirma. Hauptsächlich im Innenbereich mussten klare Entscheidungen getroffen werden. Nachdem durch eine Restauratorin der historische Bestand aufgenommen wurde erfolgt eine umfangreiche Bilddokumentation bevor die Bauarbeiten innen und aussen begonnen.
Juli (innen) - 1

Im Keller kann man deutlich die Spuren der Nässe erkennen. Im Erdgeschoss ist das alte Esszimmer und der Salon mit Stuck aus der Gründerzeit erhalten. Das Foyer erstrahlt in einer unveränderten Farbfassung von ca.1910. Jedoch wurden viele Räume der Villa je nach Bedarf und Zweck in den vergangenen 40 Jahren umgebaut.

Juli (innen) - 2

Die noch erhaltene Inneneinrichtung entspricht eher einem "do it yourself-Made in GDR" Prinzip. Im Dachgeschoss hatte man sich neben dem Wäscheboden gemütliche Kämmerchen für die P-18-Generation eingerichtet. Hier musste jedoch als erstes die Substanz geprüft werden, in dem man diverse Einschnitte in Boden und Decke vornahm.

August

Nach einer groben Beräumung im Aussenbereich begann man das Gebäude trocken zu legen. Im Eingangsbereich wurden alle Bestandteile aus Sandstein und Rochlitzer Porphyr entfernt und zum restaurieren in die Hände der Steinmetze übergeben. Der äussere Kellerbereich wurde verschalt und erhielt einen Mantel aus Beton.

September

Das Gebäude wurde eingerüstet und mit Hochdruck abgewaschen. Der ergraute Klinker erstrahlt nun wieder in seinem alten Glanz. Nach dieser Wäsche wurde die Fassade neu verfugt. Den Wintergarten der Villa hat man fast komplett abgetragen um den Sandstein fachmännisch aufzuarbeiten. Das Dachgeschoss erhält große Lichtkuppeln um den Raum aufzuhellen.

Oktober

Die Reinigungsarbeiten an der Aussenfassade dauern an. In 100 Jahren hatte sich eine Menge Schmutz abgesetzt. Das Dach bekam durch eine Konterlattung von aussen einen Zwischenraum für die Dachdämmung. Die ersten Fenster im Erdgschoss werden montiert. Im Innenbereich brach man Wände auf um größere Ausstellungsräume zu schaffen.

November

Nach und nach wurden aufgearbeitete Fassadenteile an ihre ursprünglichen Stellen gesetzt. Das Vorhaus erstrahlt in einem fast neuen Zustand. Am Dach laufen die Arbeiten auf Hochtouren, Dachgauben wurden mit Kupferblech verkleidet, erste Schiefer schmücken die neue Haut. Der Fußboden im Erdgeschoss wurde abgetragen und an versotteten Stellen aufgebrochen.

Dezember

Wir liegen am Ende des Jahres mit aller Zufriedenheit im Zeitplan der Umbauarbeiten. Das Dach ist fast komplett gedeckt, die Grundvoraussetzung für alle weiteren Arbeiten im Haus. Am Wintergarten ist man bereits bei den Endarbeiten, er hat auch einen neuen Balkon erhalten. Das Kellergeschoss wird so umgebaut, dass später ein Büro und Archiv Einzug halten können.